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Ausbildung, Erste Hilfe/Sanitätswesen

Wiederbelebung in Zeiten von SARS-CoV-2

Veröffentlicht: 02.10.2020
Autor: Stefanie Meyer-Priewe

Ein Beatmungskonzept für den Notfall in der Wasserrettung

Hagen im Bremischen. Die Corona-Pandemie hat die ehrenamtlichen Lebensretter*innen der DLRG vor ungeahnte Probleme gestellt: Ziehen die Ersthelfer*innen nach einem Badeunfall einen bewusstlosen Menschen an Land, sollte der Verunglückte aus Sicht des Bundesverbandes mit Blick auf das Infektionsrisiko nicht beatmet werden. Bei uns im Bezirk Cuxhaven-Osterholz der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft hat man nun einen Weg gefunden, wie jemand im Notfall wie gewohnt reanimiert werden kann, ohne den Schutz der Helfer*innen zu vernachlässigen. 

Ein unscheinbares Dreiecktuch soll maßgeblich dazu beitragen, das Infektionsrisiko durch das Coronavirus für die ehrenamtlichen Helfer*innen zu reduzieren. Mit ihm wird der Mund der verunglückten Person abgedeckt, bevor die Herzdruckmassage beginnt. Dadurch wird verhindert, dass die Ersthelfer*innen mit Tröpfchen oder Aerosolen in Kontakt kommen, welche die verunglückte Person während der Wiederbelebung ausstößt. Weiterhin tabu bleibt für die Lebensretter*innen die Mund-zu-Mund-Beatmung oder Mund-zu-Nase-Beatmung. Jeder weiß seit der Einführung des Mund-Nase-Schutzes im Alltag, dass in der Atemluft enthaltene Coronaviren für eine Ansteckung sorgen könnten, einen direkten Kontakt zwischen Helfer*innen und Verunglücktem darf es nicht geben. 

Zusammen mit dem Team des Bezirkssanitätsdienstes hat die DLRG-Bezirksärztin Anne Schneider das Konzept für die Beatmung von Notfallpatienten in Corona-Zeiten erarbeitet. Für sie war die Ansage des Bundesverbandes mit Blick auf die Wasserrettung nicht hinnehmbar. Daher suchten sie nach Möglichkeiten, Betroffene auch bei erhöhtem Infektionsrisiko schnell und effektiv versorgen zu können.

Mittlerweile hat es im DLRG-Bezirk die ersten beiden Hygieneschulungen für die Sanitätshelfer*innen und Sanitäter*innen gegeben. Neben theoretischem Hintergrundwissen standen viele Praxisübungen auf dem Programm, die die Einsatzkräfte der DLRG absolvierten. Die Wiederholung des Gelernten ist wichtig. Nach den Erfahrungen der Bezirksärztin können mit ein wenig Übung bei den Vorbereitungen häufig mehr als 30 Sekunden eingespart werden, bis eine verunglückte Person beatmet werden kann – Zeit, die im Notfall entscheidend sein kann.

Das Einhalten von Hygieneregeln ist bei Einsätzen schon immer wichtig gewesen, doch durch Corona sind noch einige neue Schutzmaßnahmen nötig geworden. Allein das An- und Ablegen der Schutzkleidung will geübt sein. Auch kommt es zum Beispiel darauf an, in welcher Reihenfolge die Händedesinfektion und der Schutzmasken-Wechsel erfolgen müssen. Zudem müssen die Hände zwischen dem Kontakt zu verunglückten Personen und der Herausnahme von Materialien aus dem Notfallkoffer jedes Mal desinfiziert werden, um eine Kontamination zu verhindern.

 Mit der erfolgreichen Teilnahme an der Schulung dürfen die Sanitätshelfer*innen und Sanitäter*innen reanimationspflichtige Patient*innen auch in der aktuellen Situation beatmen. Nach und nach werden nun weitere Lebensretter*innen aus dem gesamten Bezirksgebiet geschult. 

In der Lilienthaler Ortsgruppe sind fünf Ersthelfer*innen aktiv, zudem gibt es sieben Sanitätshelfer*innen und elf Ehrenamtliche, die die Qualifikation als Sanitäter*in vorweisen können. Drei weitere haben eine höhere medizinische Ausbildung. Allein im Bezirkssanitätsdienst sind darüber hinaus rund 50 weitere Einsatzkräfte organisiert. Auch in den übrigen Ortsgruppen des DLRG-Bezirks Cuxhaven-Osterholz sind  Sanitätshelfer*innen und Sanitäter*innen aktiv, die nun schrittweise für die Anwendung des neuen Beatmungskonzepts geschult werden.

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